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Stadtarchiv
„Wer die Vergangenheit nicht kennt, wird die Zukunft nicht in den Griff bekommen.“ (Golo Mann)
Das Stadtarchiv Diepholz ist das kommunale Archiv der Stadt Diepholz. Es befindet sich im Untergeschoss des Neuen Rathauses, Rathausmarkt 1. Häufig auch als "Gedächtnis der Stadt" bezeichnet, dient es der Sicherung und Bereitstellung von Dokumenten, die aus rechtlichen, kulturellen oder historischen Gründen dauerhaft aufbewahrt werden müssen.
Die Bestände des Stadtarchives beruhen, im Gegensatz zu denen von Museen und Bibliotheken, nicht primär auf Sammlungstätigkeit, sondern resultieren aus den regelmäßigen Zugängen des Registraturbildners, d.h. der Stadtverwaltung. Archivwürdige Akten werden aufbereitet, erfasst, systematisiert und stehen unter Berücksichtigung der gesetzlich festgelegten Schutzfristen (i.d.R. 30 Jahre nach Schließung der Akten) und nach vollständiger Erschließung allen Personen zu wissenschaftlichen Zwecken oder bei sonst berechtigtem Interesse zur Einsicht zur Verfügung. Das Archiv leistet somit wichtige Grundlagenarbeit und sichert Quellen für die historische Forschung.
Zum Bestand des Diepholzer Archives gehören, neben den Akten aus der Verwaltung, auch zahlreiche Urkunden und Handschriften (ab 1525), historische Fotografien und Postkarten, Karten und Risse. Zudem sind dort die „geschlossenen“ Geburten-, Heirats- und Sterberegister des Standesamtes der Stadt Diepholz sowie die der heutigen Ortsteile Aschen, St. Hülfe und Heede bis zu ihrer Eingemeindung (1974) untergebracht. Für diese amtlichen Register, die bis ins Jahr 1874 zurückreichen, gelten folgende, stichtagsabhängige Schutzfristen: 110 Jahre nach der Geburt bzw. 80 Jahre nach der Heirat bzw. 30 Jahre nach dem Tod der Betroffenen. Selbständige Einsichtnahme in die Personenstandsregister sowie die historischen Karteikarten des Einwohnermeldeamtes sind aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht möglich.
In der Archivbibliothek finden sich zahlreiche Bücher, Chroniken und andere Veröffentlichungen zur Diepholzer Stadt- und Regionalgeschichte sowie eine umfangreiche und kategorisierte Zeitungsausschnittsammlung (1980 bis 1997). Eine Auswahl von Medien kann über den Web-OPAC der Mediothek bestellt werden und ist einseh- bzw. ausleihbar.
Ferner verwahrt das Stadtarchiv zahlreiche Gemälde, Aquarelle und Grafiken verschiedener regionaler Künstler, u.a. die größten zusammenhängenden Sammlungen der Malerin Thea Hucke (1893-1970) und des Malers Willy Hagen (1904-1994) sowie einzelne Werke von Hans-Albert Walter (1925-2005).
Geöffnet hat das Stadtarchiv montags und mittwochs von 8.30 - 12.30 Uhr und von 14.00 - 16.00 Uhr. Eine Anmeldungen, telefonisch (05441/909-333) oder per E-Mail (stadtarchiv@stadt-diepholz.de) wird empfohlen. Der Recherchewunsch beziehungsweise das Forschungsthema sollte dann bereits angegeben werden. Die Benutzung des Stadtarchivs ist gebührenfrei.